Michel Farinel war ein französischer Geiger und Komponist des Barock. Michel Farinel erhielt seinen ersten Kompositionsunterricht bei Giacomo Carissimi in Rom. Ab 1672 war er wieder in Frankreich und heiratete Marie-Anne Cambert (1647–1724). Das Paar reiste 1679 mit einer Operntruppe unter der Leitung des Librettisten Henry Guichard nach Spanien. In Madrid wurde Farinel Superintendent für Musik und Tanz der spanischen Königin Marie-Louise, Tochter des Herzogs von Orleans. Als er 1688 nach Frankreich zurückkehrte, erhielt er eine Anstellung als Geiger am Hof von Versailles. Ein Jahr später ließ er sich in der Nähe seiner Heimatstadt Grenoble nieder, wo er die Stelle eines Kapellmeisters am Nonnenkloster „Monastère royal de Mont Fleury“ in Sorenc erhielt und in Grenoble die Leitung der Konzerte in der Abtei „Ste Cécile“ übernahm. Im August 1692 war Michel Farinel Vizeinspektor des Zahlmeisters für die Offiziersgehälter des Parlaments der Dauphiné (payeur of gages des officiers du Parlement du Dauphiné), ein Amt, das er bis wenige Monate vor seinem Tod innehatte.