Maurizio Cazzati war ein italienischer Komponist des 17. Jahrhunderts, geboren in Luzzara (Herzogtum Mantua). Obwohl er heute nahezu unbekannt ist, fungierte er zu seinen Lebzeiten als erfolgreicher Musikdirektor in vielen Städten, darunter Mantua, Bozzolo, Ferrara und Bergamo. Er war so angesehen, dass er 1657 eingeladen wurde, die Position des Kapellmeisters der Basilika San Petronio in Bologna zu übernehmen, ohne sich dafür zu bewerben. Unmittelbar nach seiner Ernennung führte er einige Reformen durch, die ihm in der Musikszene allgemeine Feindseligkeit einbrachten und zu Konflikten mit anderen Musikern führten. Er wurde von Lorenzo Perti (Onkel von Giacomo Antonio Perti) und Giulio Cesare Arresti heftig kritisiert. Cazzati erklärte später, dass sie nur neidisch auf seine Position seien. 1671 kehrte er nach Mantua zurück, wo er bis zu seinem Tod der Herzogin Isabella als Maestro di Cappella da Camera diente. Seine Instrumentalmusik gilt heute als der wichtigste und einflussreichste Teil seines Schaffens. Sein Op. 35 enthält das erste bekannte Beispiel einer Trompetensonate.