Antonio Lucio Vivaldi (wegen seiner roten Haare auch „Der Rote Priester“ genannt) war ein italienischer Barockkomponist, Priester und Geigervirtuose, der in Venedig geboren wurde und weithin als einer der größten Barockkomponisten gilt. Sein Einfluss erstreckte sich zu Lebzeiten über ganz Europa. Er ist vor allem für seine Instrumentalkonzerte – insbesondere für die Violine – sowie seine geistlichen Chorwerke und über 40 Opern bekannt. Sein bekanntestes Werk ist eine Reihe von Violinkonzerten, bekannt als „Die vier Jahreszeiten“. Viele seiner Kompositionen wurden für das weibliche Musikensemble des Ospedale della Pietà geschrieben, einem Heim für verlassene Kinder, in dem Vivaldi in den Jahren 1703–1715 und 1723–1740 arbeitete. Nach einem Treffen mit Kaiser Karl VI. zog Vivaldi in der Hoffnung auf eine Bevorzugung nach Wien. Der Kaiser starb kurz nach Vivaldis Ankunft, und der Komponist starb ohne feste Einnahmequelle. Obwohl Vivaldis Musik zu seinen Lebzeiten großen Anklang fand, verlor sie später an Beliebtheit, bis sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kräftigen Revival kam.