Franz Schubert schrieb seine Symphonie Nr. 2 in B-Dur, D. 125, zwischen 1814-15. Diese Symphonie, das Werk eines brillanten 17-Jährigen, ist zwar kein Meisterwerk, das mit den Beethoven-Werken, die sie nachahmte, vergleichbar ist, dennoch eine recht bemerkenswerte Leistung. In vier Sätzen angelegt, ist sie in Umfang und Ausblick bereits deutlich großartiger als die Sinfonie Nr. 1. Der Eröffnungssatz der Symphonie Nr. 2 beginnt mit einer kurzen und sonnigen Largo-Einleitung, woraufhin das kraftvolle Allegro vivace-Hauptthema von huschenden Streichern vorgetragen wird. Die Musik hier sprudelt und strotzt vor Energie in ihrem aufsteigenden Flug und scheinbar himmelwärts gerichteten Flug, doch schon bald wird eine verspielte, vergleichsweise gelassene Melodie präsentiert, die einen brillanten Kontrast bietet. Die beiden Themen werden dann fantasievoll entwickelt, und nach einer Reprise endet der Satz mit demselben sonnigen, energischen Charakter, der durchgehend vorherrschte.